IN DIESEN SCHNELL VERFLIEGENDEN TAGEN

Eine mehr oder weniger typische Fotoreportage vor und um Weihnachten herum

HDMs Marketingfreund Charles Greene (z. B. als Agenturmensch der FruchtZwerge bei Grey in Düsseldorf) hat das Glück vor Weihnachten Geburtstag zu haben. So erfahre ich rechtzeitig von seinem jüngsten Startup mit Rekordanspruch
Hier ist das Produkt von blangblang.com (ohne Bindestrich bitte). Meinen Marketingjüngern empfehle ich das Studium dieser Seiten mit dem eisernen Anspruch auf die von Charles konsequent gelebte Uniqueness.

Selbst ohne Zielmensch zu sein wird HDM das einzigartige individuelle Anpass- und Kaufprocedere zwischen den Jahren testen und das elegante Fußkleid in einem passenden Farbmix erwerben. Versprochen Charles!
Einzigartig ist in diesen Tagen auch der köstlich hohe Mohnanteil meines Lieblingskuchens unseres Bäckers Krümel & Korn in Münsing

Dazu fällt mir noch ein: Unser junger Augsburger Freund Daniel ruft an und fragt nach meinem (gelegentlichen) Parfum. Wahrscheinlich bin ich jetzt Germany´s oldest perfume influencer. Warum also nicht auch die rosa Sneakers tragen.

Nicht nur gelegentlich (wie´s Parfum) – einmal wöchentlich mag’s HDM deftig. In der Reindlschmiede gibt’s heute Kesselfleisch
Um uns herum aber weihnachtet´s sehr. Abends sind wir bei der Adventsmusi unserer Musikkapelle Holzhausen und weiterer musikalisch-regionaler Protagonisten. Schon vor 25 Jahren hatten wir sie zu einem großen BAW-Jubiläum eingeladen. Unvergesslich wie Weihnachten selbst.
Das weit sichtbare Holzhausener Kirchlein, Veranstaltungsort des Abends, inspiriert zu meiner jährlichen Weihnachtskarte – anstelle von Christbaum oder Palme, falls vom Land Valencia aus verschickt
Spontan lockt ein sonniger Tag an den Tiroler Achensee. Zu Fuß stapfen wir zur Falzturnalm und begegnen auf dem Weg zurück dieser romantischen Alternative. Too late.
Auf der Alm ist das einschlägige sanitäre Geschirr tirolerisch zweckmäßig und optisch beeindruckend mit swarovski-artigen Glaskristallen ausgestattet
Nach staader ländlicher Weihnachtsstimmung lockt Minga. Überall Weihnachtsmärkte, wie auch bei uns im Tölzer Land, die Buden allerdings a bisserl größer. Auf dem Wittelsbacher Platz müssen sie mit Maximilian Churfürst von Bayern und dem ehrwürdigen Siemens-Hauptverwaltungsgebäude konkurrieren.
Wie die hölzernen Weihnachtsbuden mit den eleganten Shop-Etablissements der Brienner um die Ecke herum kontrastieren
Auf dem Weg zu unserem Konzert von der Arcisstraße aus, wo wir für zehn Euro günstig parken, promenieren wir zum ersten Mal bewusst über den weit und breit leeren Karolinenplatz mit dem Obelisken. Dass man von hier aus schon die besser vertraute Frauenkirche sieht …

Erinnern uns an dessen Aufgabe. Ludwig I. lässt ihn 1833 zum Gedenken der im napoleonischen Russlandfeldzug 1812 gefallenen Soldaten errichten. Im Rheinbund hatte sich Bayern verpflichtet Truppen zu stellen. Ein Jahr später wendet sich Bayern in den Befreiungskriegen gegen Napoleon. Für die Bronzeverkleidung des Obelisken wurde das Metall der dann eroberten Geschütze verwendet.

„Auch sie starben für des Vaterlandes Befreyung“ – so steht’s auf einer der Bronzen. Der österreichische Dramatiker Franz Grillparzer hat diese nachträgliche heroische Rechtfertigung der für den französischen Kaiser Gefallenen mit Recht gebrandmarkt.

Muss zugegeben vom recht unpolitischen Obelisken aus Luxor auf der Place de la Concorde in Paris wusste ich bisher mehr. Dieses 23 Meter lange und über 200 Tonnen schwere Geschenk des ägyptischen Vizekönigs wurde ungefähr um die gleiche Zeit (1836) lediglich durch seinen spektakulären und aufwändigen Transport in verschiedenen Gewässern und zu Land so berühmt.

Nicht nur die Frauenkirche sieht man von hier: Durch die Brienner Straße auch die Theatinerkirche
Sie wird mit ihren zahlreichen wunderschönen Christbäumen, auch um den Altar herum, so richtig heimlich
Ihre Krippe mit dem zerstörten Mauerwerk erinnert heuer schmerzlich an Gaza
Mit dem Shop der Marke Mercedes neben dran ist HDM befangen. Eine spektakuläre Erfahrung mit dem renommierten G der früher leuchtenden Marke mit dem Stern lastet schwer. Eigentlich sollte ich dies nicht auf diesen wunderschönen Maybach übertragen.

Doch meine Aversion gegen Geschwafel ist hoch. Unique brand experience meint vor allem auch zuverlässigen und fairen Service, besonders wenn’s beim Kunden ohne sein Verschulden brennt. Erst recht wenn man jetzt wieder „Premium-Marke“ werden will.


Seit Monaten warten wir, zum wiederholten Mal, auf eine Stellungnahme der sogenannten „Mercedes-Benz Kundenbetreuung Deutschland“ zu einer spektakulär-gefährlichen und doppelt bezahlten Schadensreparatur an der linken Vorderachse und Radaufhängung. Da drei unter dem Stern arbeitende Werkstätten in Bayern und Frankreich befasst sind fühlt sich keiner zuständig.

(Natürlich müssen wir für die wiederholte Behebung des gleichen Schadens bezahlen als wir, unterwegs in Frankreich, den G abholen. MB Europa würde dies dann koordinieren, erklären die bestens arbeitenden Franzosen in Montauban charmant …)

Jetzt, in diesen Tagen, der Anruf des neuen regionalen Serviceleiters unserer MB-Niederlassung Wolfratshausen: Er moniert im Auftrag der Buchhaltung eine ausstehende Rechnung. Zu unserem beträchtlichen Anliegen, der MB-Konzern könne schließlich nicht für alle Mercedes-Werkstätten und Mercedes-Händler verantwortlich sein.

Sein langjähriger Vorgänger, jetzt leider pensioniert, hat’s versucht anders zu sehen. Danke, Herr R. H.. Neue Besen kehren oft gut im Sinne von schnell, eifrig, angepasst und oberflächlich, nicht unbedingt überlegend und überlegen fein.

Ja, wir halten jetzt nach zwanzig Jahren besten 1a-Zahlungsverhaltens die Begleichung einer letzten Rechnung bis zur fairen Klärung zurück.

Denn auf ihr prangt, wie auf den doppelt bezahlten Werkstattrechnungen, der prächtige Mercedes-Stern. Hier tut grundlegendes Marketing- und Markenverständnis offenbar Not.
Erfreulich & erfrischend dagegen die ehrlichen bildlichen Aussagen dieses kubanischen Ambiente um die Ecke zum Shop mit dem Stern
An unserem Ziel Herkulessaal in der Residenz angekommen ein seltenes Selfie
HDM ist Bach- und Orgelfan und kann den vor ihm arbeitenden Organisten Edgar Krapp bewundernd beobachten. Wie stolz muss man sein solche Klänge zu produzieren

Schicke vor lauter Begeisterung der musikbeseelten Nachbarin spontan das Foto und erfülle ihren postwendenden Wunsch nach einem Video. Hier die für HDM etwas zu schmeichelhafte kleine Korrespondenz dazu:
Das Bach-Trompetenensemble München mit dem Organisten und dem Mann an den Pauken
Jetzt aber ab in den nahen Residenz-Weinkeller. Wann wohl haben wir zuletzt hier Glück & Wohlergehen getankt?
Den 3a der langen Pfälzer Weinliste trinkt HDM seit 1977. Ein Freund und Weinkenner aus P&G-Zeiten hatte in München schon Fuß gefasst. Ich war neu und das Stammlokal war geboren.

Es ist heute besonders voll. Wir kommen am Tisch netter Eichstätter mit Münchenbezug unter. Auch die trinken den 3a. HDMs Vermutung es sei ein einfacher Verschnitt aus Müller-Thurgau und Silvaner erweist sich als zutreffend. Diese Erkenntnis beflügelt die Gespräche.
Zuhause zurück, am Briefkasten: Wie schön wenn es auch noch handgeschriebene persönliche Kommunikation gibt.
Kommunikation dieser Tage mit Spanien …

Das halbe Land fiebert in rtve und selbst renommierten Printmedien den Milliarden des weihnachtlichen El Gordo entgegen. Eine Gruppe aus unserem Pueblo Pego gehört zu den ersten Gewinnern.

HDM tüftelt noch an einer optischen Basis für Enkel-Gutscheine. Hier ist die kreative Montage aus einem raureifigen Tiroler Bäumchen und dem üppig bairisch geschmückten Schmuckstück im Enkelhaus. Doch keiner hat’s erkannt, geschweige denn gewürdigt. Der schnöde Content hat wieder mal gesiegt!
Enkel Paul vor einem Content (immerhin liegt der Gutschein daneben, danke lieber Bub)
Am Heiligen Abend gibt’s dann ein Lieblingsgericht: Deftige Hühnersuppe mit bestem Bio-Gemüse und Glasnudeln
Der nächste Tag ist ziemlich normal. Der Wind erzeugt weiße Krönchen.
Am jetzt nützlichen Fernsehen erscheint der soeben vor Ort gefühlte Herkulessaal in anderem Licht
Auch die Kirche auf dem nahen Peißenberg erstrahlt ungewohnt in bayerischem Blau
Sind beruhigt als wir lesen, dass nach nachhaltigen ökologischen Standards produziert wurde. Dass die Lautstärke nicht ganz ausreichend war mag am stürmischen Wind gelegen haben
Weiterhin frohe Tage mit dem früheren Nachbarn Loriot, bewusst in schlichtem Schwarz-Weiß gehalten
Wir freuen uns auf den bunten Circus Montelli. Er gastiert in der Hanfelder Straße in Starnberg. Diesmal ist auch Romy dabei.

Minganer Herbst-, Kunst- und sonstige Splitter

Um die Fronten abzustecken. Man sagt, dass echte Münchner Minga [ˈmɪŋ(:)ə] nicht über ihre Lippen kriegen.

Wohl die Leut´aus dem Umland. Die nördlich der Hauptstadt angesiedelten „fahrn auf Minga auffe“, die Südlichen, um uns herum, nutzen das sprachlich aufregende Synonym für München eher unspektakulär wie Muich oder Milli anstelle von Milch. Ob Umland Nord oder Süd, keiner würd´ je sagen „des hoaßt München und ned Minga“.

Unabhängig von derartigen Münchner Empfindsamkeiten, wir inszenieren unsere München-Trips als kleine Minga-Ereignisse, als ganz bewusst wahrgenommene kleine Reisen vom Land – sogar dem Voralpen-Land – in d´Stadt, eben auf Minga auffe.

Lange Jahre nur profane berufliche Rennstrecke, reisen wir nun mit allen Sinnen. So wie damals im Gassenhauer von Vicky Leandros Theo nach Lodz oder, knapp 200 Jahre früher und zugegebenermaßen ein bissle hochgestochen, ein Goethe gen Italien …

Die derzeitige Umleitung nutzen wir für einen kleinen Aufstieg zu Degerndorfs Maria-Dank-Kapelle. Vom Fürst-Tegernberg aus (719 m) genießen wir tief einatmend, mit Rekord-Inzidenzquoten um uns herum, die frische noch kalte Morgenluft und den trotz Frühnebels weiten Blick zum nahen See.

Noch ist Minga spür- und riechbar weit.
Nach der Umleitung ein paar Kilometer auf dem jetzt herbstlich bunten Schleichweg, von hier aus ein kurzer Aufstieg zum besonders liebevoll gestalteten Kruzifix vor Dorfen, diesmal sogar mit abnehmendem Mond am westlichen bairisch-blauen Himmel.
An den Thalkirchener Isarauen ist Minga schon greifbar nahe. Der Fluss kommt aus unserer Richtung und heißt zuvor auch Loisach.

Dieser gescheite Städter öffnet eine extra angefeuchtete harte Nuss mit Geschick und Geduld. Respekt.
Nebendran wird’s schon hektischer, a bisserl wie in der City. Aber keine Spur von skurrilem Schwimm-, Paddel- und Flugverhalten wie´s auf den Wegen drumherum zwischen Zwei- und Mehrräderbewegungen üblich ist.

Auch fällt auf: Gender- und speziesverdächtige Verhaltensfaxen zwischen Schwänen, Blesshühnern, Stockenten und anderem geflügeltem Isargetier, selbst Raben und Krähen – Fehlanzeige.
Einladende Litfaßsäulen und eifrige Jogger signalisieren dem Landmenschen die nahe Stadt. Um die Ecke liegt das Mangostin von Joseph Peter. Es ist um diese Zeit natürlich noch nicht auf. Wir denken genüsslich an sein sonntägliches Brunch.
Eher abschreckend: Über der Isar stehen naturbeflissene Minganer diszipliniert wartend vor Hellabrunn am rechten Ufer und begehren Einlass.
Eigentlich freuen wir uns über diese Graffiti-ähnliche Gestaltung. Die legendäre Treue der Giesinger zu ihren 60ern schafft Sympathie. Außer dem Fußballverein war Giesing auch Sitz unserer florierenden BAW.

Noch wissen wir nicht, dass abends im Fernsehen die Serie München Mord läuft: Die unverwechselbaren Kommissare Ludwig, Harald und Kollegin Angelika geraten – die 60er haben wieder mal verloren – in eine böse Mordgeschichte. Auch die Feindseligkeiten zwischen Blauen und Roten im sonst so friedlichen Minga werden offenbar.
Dagegen bairisch friedlich: Herbstbaum trifft Maibaum
Vom anschließenden Parken unter der Schrannenhalle ist’s nicht weit ins „Eataly“ direkt drüber. Das italienische Augen- und Gaumenparadies offeriert volle Regale weihnachtlicher Vorfreuden, z. B. Panettone di Milano.

Wir denken an unsere Panettoni vom Aldi. Sie ersetzen im spanischen Zuhause bayerische Weihnachtsnaschereien wie die köstlichen Christstollen von der Café-Konditorei Kreutzkamm in der Maffeistraße. Freund Siegfried Vögele hat uns jedes Jahr damit beglückt.

Wer wohl im Eataly all dies hier kauft, fragt sich der Marketingmensch? Als Panettone-Christmas Snack zum Frühstück eignen sich diese Kostbarkeiten mit dem bald zehnfachen Kilopreis eher nicht.

Doch „mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut“ …
Ein paar Schritte weiter das herbstlich geschmückte Minganer Urgestein Karl Valentin
Der Weihnachtsbaum kommt heuer vom Peitinger Friedhof zwischen Ammer und Lech – 60 Jahre alt und 27 m hoch ist die noch ungeschmückte Weißtanne
Mit den Gerätschaften der geräumigen S- und U-Bahn-Baustelle hinterm Rathaus kann die nadelige Weihnachtsgabe vom Land nicht konkurrieren
Unser Ziel, die durchaus sehenswerte Ausstellung in der Kunsthalle.

„Fantastisch Real“ ist ein aus der belgischen Literatur entliehener, leider irreführender Überbegriff für die Vielfalt der gezeigten Werke. Bilder wie beispielsweise die aus dem armen sozialen Milieu der fortschreitenden Industrialisierung und ihrer Missstände können schwerlich fantastisch real sein und sind es auch nicht.

Da ist der Satz „Die Werke aus dieser Zeit loten die Grenzen zwischen dem Realen und dem Fantastischen immer wieder aufs Neue aus“ schon treffender. Dafür aber taugt die Headline nicht.

Gewagt ist sicherlich auch der Versuch, die Vielfalt der Werke zwischen Realismus und Fantastischem nach Themenbereichen und Kunstrichtungen zu ordnen und dann (notwendigerweise) auf die verfügbaren Ausstellungsräume zu verteilen. Erkennbar subjektive Beurteilungen der Ausstellungsgestalter lassen sich so nicht vermeiden. Wissbegierige Fans sollten die Tafeltexte zu den jeweiligen Räumen als Anregung zur eigenen Einordnung der Werke begreifen.

Seltsam die ausdrückliche Ankündigung: „Jeder Ausstellungstext beginnt mit einer kurzen Einführung für alle Besucher:innen. Sie ist in einfacher Sprache geschrieben.“


Das hätte ich schon selber merken wollen.
HDM kann sich den schönen Gedanken nicht verkneifen, dass gender- oder diversitätsorientierte Einordnungskonzepte hier Gott sei Dank noch keine Bedeutung haben. Schaue mich um und konstatiere zufrieden dass die Gewichtung ohnehin eindeutig ist.
Was für ein genüssliches Frühstück mit Austern!

Der Maler James Ensor zeigt aus seinem eigentlich engen Heimatort Ostende heraus nicht nur mit seinen Fratzen-Masken auf das zunehmend dekadente Bürgertum. Das scheinbar friedliche Stillleben mit all den schönen Dingen führt aufgrund der sexuell konnotierten Austern damals zum Skandal.
Der Dom um die Ecke lockt immer. Er grüßt uns während langer Berufsjahre bald jeden Tag schon ein paar Kilometer vor dem Ende der Garmischer Autobahn, am Luise-Kiesselbach-Platz. Ein prägnantes Bild dafür, in München engagiert zu arbeiten, draußen naturnah ländlich zu leben und beides symbiotisch zu begreifen.

(Am Ende eines langen Weges das Ziel oder ein Sinnbild dafür zu erkennen, ist eine schöne wie hilfreiche Erfahrung. Falls Sie mal nach Königsdorf und vielleicht weiter nach Tölz reisen wollen, nehmen Sie die Straße von Seeshaupt aus. Zwischen den Wäldern links und rechts, vorwiegend Birken, zeigt die Königsdorfer Kirche während langer Kilometer den sicheren Weg.)
Über den Teufelstritt in der Vorhalle des Liebfrauendoms sagt die Legende, dass der Teufel dem Baumeister Jörg von Halspach beim Dombau dann helfen wollte, wenn die Kirche keine Fenster bekäme.

Als Beelzebub dann in die fensterlose Vorhalle kam, stampfte er vor Begeisterung auf den Boden … Allerdings, angesichts des lichtdurchfluteten Kirchenschiffes mutierte er aus Zorn zum eisigen Wind der bis heute immer wieder den Dom umweht.
Beeindruckend hell und schlicht
In der Tat, als wir den Dom verlassen fegt ein wahrhaft kalter Wirbelwind das trockene Herbstlaub im Kreis über den Platz …

Leider erwische ich fotografisch nur noch die letzten Wirbel. Dann ist, wie man dies vom Teufel erwartet, der Spuk urplötzlich wieder vorbei. Großes Ehrenwort.
Als Trost für das versäumte Video genehmige ich mir den 3a im Residenz-Weinkeller. Der sei immer noch so sauer wie früher weiß die freundliche Bedienung – vermutlich von einer ihrer als kauzig berühmten Vorgängerinnen.
In früheren Jahren lohnte sich die Notierung des zuweilen exzessiven Konsumverhaltens auf dem Filz schon eher
Corona fördert Retro. Bierkrüge zum wiederum abgesagten Oktoberfest sprießen quasi aus den menschenleeren Wiesn.

Das früher höchst gestrenge wenn auch minganerisch typisch willkürliche Genehmigungsritual für strategisch korrektes Design scheint nicht mehr so strikt gehandhabt zu werden … sinniere ich über die früher schier endlosen Jurysitzungen.
Für den herzlichen Wahlminganer aus Linz, der Landeshauptstadt von Oberösterreich, ist der Stammplatz am Lisl Karlstadt-Brunnen so wertvoll wie die Wiesn.

Mir fällt Linzens USP und Claim ein: „Linz ist Linz. Ohne Schnickschnack und Klischees“.
Kurz vor dahoam is dahoam: Nach all den kleinen Minga-Erlebnissen genehmige ich mir noch beim Altwirt ein deftiges Genusserlebnis nach Art des Landes, all meinen veganen Bemühungen zum Trotz
Sohn Joseph und seine tolle Mannschaft setzen die Tradition der Eltern beeindruckend fort – auch auf dem Land nicht mehr selbstverständlich

Wie gut haben wir´s doch auf dem Land. Oder?

Luja sog i