España ida y vuelta (parte uno)

Augenblicke zwischen Ambach, Dénia und zurück

Auf dem Hinweg ins Land Valencia erleben wir die Pyrenäen, wie nur selten, von ihrer besten, beinahe wolkenlosen Seite: der Pic de Canigou mit seinen 2784 m wird fürwahr zum besonderen Augenblick.

Natürlich war die heimische Zugspitze (2962 m) gestern früh auch noch schneebedeckt. Im Süden jedoch, an der Grenze nach Spanien, sind Schneeberge immer wieder ein Erlebnis.

Am 5. April ging’s heuer los. Zuerst lockt Frankreich. Wir fahren mit dem G über Baden-Württemberg (Biberach, Todtnau, das Höllental, Weil am Rhein), das Elsass (Huningue und Altkirch im Dépt. Haut-Rhin), Belfort und Dole (Jura) auf der National 73 ins Département der Flüsse Saône und Loire. La France hat uns wieder. Wir genießen das Bewusstsein hier zu sein. Landschaften, Sprache und Baudenkmäler haben´s uns angetan. Auch die Menschen die wir treffen, ihr alltägliches Savoir-vivre.

Am späteren Nachmittag tauchen wir so richtig ein. In Tournus, hier bleiben wir über Nacht, und am nächsten Morgen in Mâcon, beide wunderbar an der Saône gelegen. Wie bei jeder Stippvisite auch anderer kleinerer Städte wo in Frankreich auch immer: Ein Café an der Straße, ein paar Schritte ins Centre, zur Église, zum Fluss und … wir sind angekommen.

Am zweiten Tag geht’s von der Saône zur Rhône, nach Tournon-sur-Rhône: Eine großzügig angelegte Stadt am grandiosen Fluss! Doch Sète, unser geplantes Zwischenziel, ist jetzt greifbar nah und zieht uns magisch an. Diese eigentlich ganz normale und wohl deshalb so faszinierende französische Hafenstadt am Mittelmeer und dem Austernteich Étang de Thau im Südwesten, Anfang des Canal du Midi, hat es uns seit langem angetan.

Von den köstlich-frischen Fruits de Mer, diesmal im La Calanque, ganz zu schweigen – heuer sogar an zwei Abenden. Denn wir entscheiden anderntags bei Café und Croissant am Hauptkanal eine weitere Nacht zu verweilen. Über die beeindruckende Zugbrücke ist´s vom Hotel mit geschlossenem Parkplatz ohnehin nur eine Petite Promenade du Soir zum puren abendlichen französischen Leben des Midi.

Hier ein paar für uns besonders erinnerungswerte Augenblicke dieses ersten Teils der Reise:

Schon kurz nach der Rheinbrücke zwischen Weil am Rhein und Huningue (Hüningen) kommt im eher ruhigen südlichen Elsass augenblicklich Freude auf. Bei jeder Reise machen wir Jagd auf Graffitis. In Tagsdorf das erste ins Auge fallende Exemplar!

Es erinnert uns an eine häusliche Begegnung vor Jahren …
Damals plötzlich ein junger Fuchs ante portas …

wir lassen ihn herein – nach einem Rundgang durch die Wohnung ein Augenblick des Behagens auf dem Ehebett, dann ist er wieder weg

‎⁨Ein Halt ⁨in Tournus⁩ an der Saône lohnt sich. Seit 2015 gehört die geschichtsträchtige Stadt zur fusionierten Region Bourgogne-Franche-Comté.
Die dortige Abteikirche Saint-Philibert ist eines der bedeutendsten frühromanischen Baudenkmäler überhaupt (9. Jh.). Im Augenblick des Eintretens überwältigt die Wucht die wir sonst von den großen gotischen Kathedralen kennen.

Benediktiner haben die Abtei gegründet, nachdem sie von den Wikingern aus ihrem Kloster in Noirmoutier, der Atlantikinsel südlich der Loiremündung, vertrieben worden sind.
Unser nächster Augenblick, jetzt in Mâcon, ebenfalls an der Saône und 65 km nördlich von Lyon: So sieht hier die früher ebenfalls romanische Kathedrale Saint-Vincent aus.

Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte durch Abrisse und Umbauten heftig malträtiert. Die beeindruckende Wucht ist geblieben. Zwei Türme und prächtige Wandmalereien, eine Ikonographie aus dem 11. Jh., sind noch Zeugnis der Romanik und rechtfertigen die gestrenge Einstufung als historisches Denkmal.
Die mächtige Pont Saint Laurent von Mâcon zur gleichnamigen Stadt am Ostufer der Saône hat ihren Ursprung ebenfalls im 11. Jh.
Eine eher jüngere Schöpfung in der geschichtsträchtig alten Stadt: Die Graffiti-Ikone (pardon) porträtiert selbstbewusst die Weisheit großer Franzosen und Französinnen; letztere leider nur unten links, dafür mit einem weiteren aufmerksamen Bewunderer, präziser einer Bewundererin
Ein Augenblick in Tournon-sur-Rhône – wir sind jetzt 80 km südlich von Lyon:

Pulsierende Geschäftigkeit vor der Kulisse der Hautes Alpes im Osten
Geplantes Zwischenziel erreicht: der Canal Royal von Sète
Nicht ganz unerwartet: Unsere für einen längeren Augenblick getrennte Verbindung zwischen begehrten Fruits de mer auf der anderen Kanalseite und Hotel
La voilà, die begehrten Gourmandises sétoises im La Calanque

Bis sich die Brücke wieder absenkt nutzen wir die Wartezeit. Diesseits des Kanals, in der alten Rue de Tunis, finden wir unzählige bezaubernde Graffitis.

Welch köstlicher und gefälliger Augenschmaus vor dem abendlichen zum Teil schwer zugänglichen Genuss der Innereien mancher Meeresfrüchte (vergleichbar mit der „halberden Antn“ beim Steidlwirt am Westufer vor ein paar Tagen). Sète offenbart sich auch noch als Ort kreativer Straßenmalerei. Wir werden genüsslich doppelt belohnt.

Hier eine kleine Auswahl inspirierender Augenblicke:

Dies ist für HDM seit der Jugendzeit das Klischee einer erwachsenen männlichen französischen „Visage“.

Ich vermute dahinter die bildliche Erinnerung an einen Paul Kalenderian aus Marseille. Er war kurz nach Kriegsende als französischer Besatzer bei uns einquartiert. Weitere ähnliche Gesichter, z. B. das von Jean Gabin, festigten das eingebildete Franzosenbild, obwohl es letztlich nicht haltbar ist.
Nicht typisch Französisch
Eine mir höchst vertraute kleine große Persönlichkeit, hier in dunkler Gestalt
Ups! Eine auch hierzulande übliche Kreativität auf einer zumindest früher höchst nützlichen Einrichtung
Graffiti-ähnlich auch eine Art bildlicher Straßengestaltung und Kommunikation. Erstes Feedback ist schon erkennbar.
Morbide Schönheit in Form einer Art gegenständlicher Graffiti-Collage
Authentisch, aufregend und wohltuend
dito
Könnte einen von Stürmen geprägten Fischer des Quartiers darstellen
Weniger authentisch
Ups!
Eine moderne Graffiti-Version in Erinnerung an einen katalanischen Surrealisten aus Figueres, auf dem weiteren Weg ins Land Valencia gelegen?
Dieser Herr aber erinnert sicherlich an einen gewissen Caballero español …
Das nächste Mal mehr über Sète, z. B. malerische Begegnungen wie dieses Schwätzchen (frz. petite causette). Sie gehören im Midi zum täglichen Leben und Erleben wie die Baguette.

Fortsetzung folgt

De Grafitis y toros

Die museumslosen Coronamonate in Ambach und München haben zusätzliche Begeisterung für Graffitis in uns geweckt, eigentlich für Straßenmalereien und Streetart im weitesten Sinne. Für Motive und Farben die unser Drumherum unterwegs kommunikativer oder nachdenklich machen. Zuweilen gehen, wandern oder fahren wir meilenweit um interessante Objekte aufzuspüren. (Werbeinsider erinnern sich bei diesem Wort vielleicht an die Camel-Fallstudie, evtl. Suchfunktion nutzen).

Unsere Begeisterung hat sich jetzt auf das Land Valencia übertragen. Allein in und um Dénia herum warten farbenfrohe mediterrane Überraschungen. Das jeweilige unmittelbare regionale Umfeld verstärkt das Erlebnis, Stiere inklusive.

Besonders reizvoll sind Gestaltungen auf Hinterhöfen, hier in Ondara, einer valencianischen Kleinstadt.
Besonders reizvoll sind Gestaltungen an den besonders typischen und eigenständigen Orten einer Stadt, wie hier in Ondara, einer valencianischen Kommune.
zieht sich durch den 7000-Seelen-Ort. 

In einem Wettbewerb vor drei Jahren wurden Künstler aus dem Landkreis (comarca) ausgewählt und der Gemeinderat (consistorio) genehmigt des Projekt.

Wir sind gespannt auf die wassernahe Kunst im Spätherbst und Winter ...
Ondara bietet durch seinen Barranc de l´Alberca ideale Gestaltungsflächen. Der um diese heiße Jahreszeit im August staubig trockene Hochwasserkanal des río Alberca zieht sich durch den 7000-Seelen-Ort.

In einem Wettbewerb vor drei Jahren wurden Künstler aus dem Landkreis (comarca) ausgewählt und der Gemeinderat (consistorio) genehmigte das Projekt.

Wir sind gespannt auf die wasserführende Kunst im Spätherbst und Winter.
Oft entfalten die Malereien erst in Kombination mit Hintergrund und Umfeld ihr wahres Leben. Die Fantasiewesen könnten im hohen Schilfwald dahinter leben?
Hinter der Mauer des Barranco die Orangenhaine der Campesinos des Pueblo und die wuchtige wie zackige Sierra Segaria
Die Gestaltung einer sonst öden Grundstücksmauer an der belebten Zufahrtsstraße vom nahen Dénia am Mittelmeer hinein nach Ondara im nahen Hinterland
Im Pueblo selbst wird’s persönlicher
Wir ziehen diese kreativ gestalterische Art der „Stierkultur“ vor.

Ondara besitzt zwar eine Stierkampfarena; aber eigentlich ist sie jetzt nützliches historisches Relikt. Vor kurzem renoviert, dient sie als Veranstaltungsort und friedliche Stätte für valencianische Fiestas aller Art.

Dann allerdings großes Erstaunen. Wir lesen:

GRAN CONCURS DE RETALLADORS

Und unser bunter Graffiti-Stier erscheint auf dem verdächtigen Rathaus-Plakat.

Glücklicherweise ist weder von Toreros noch von Stierkampf die Rede, lediglich von wilden Stieren.

Wir erfahren dass der Retallador, wie der Torero, ein Beruf des Stierkampfes ist. Ein Mann spielt, zusammen mit dem wilden Tier, mit seinem Leben („El retallador és una persona que es juga la vida davant un bou en les curses de braus“, so ein Vecino des Ortes).

Ähnlich dem Recortador, der durch den sportlichen bis akrobatischen Einsatz seines Körpers, z. B. durch Sprünge und Saltos, auf die Angriffe des Stieres reagiert.

"Profesión de la tauromaquia - Se denomina recortador al torero que con la única ayuda de su cuerpo o con algún artilugio simple como puede ser un palo a modo de pértiga (garrocha) realizan con pericia piruetas ante la embestida del toro o vaquilla como son recortes, saltos por encima o quiebros laterales ajustándose a la cintura los pitones de toros. Se realiza sin capa o con ella liada al brazo." 
Quelle: Wikipedia

Akrobatik pur: Der Sprung über den Stier

Na wo is er denn …?

Au weia … aber Hilfe naht schon

Die mannigfache Ablenkung des Tieres durch mutige junge Valencianos wirkt:

Der zuvor akrobatische 2. Sieger ist hinter der Barriere in Sicherheit

Fotos: privat
Die beruhigende rettende Tür – das nächste friedliche Event wird schon vorbereitet
Schon raus aus der Arena entdecken wir neben den wuchtigen Mauern ein wachendes Auge, hoffentlich im Sinne eines modernen Verständnisses spanischer Stierkampftradition, nicht nur im Land Valencia
Sowas interessiert mehr als Stierkampf
Vor der Arena werden selbst schräg gewachsene Platanen geradezu rührend umhäkelt.

Auch dies zählen wir zur Streetart.
Vielleicht ein friedlicher Nachkömmling des Iberischen Luchses?
Schließlich versuchen wir am Barranco noch ein eigenes Graffiti

Wird mit kreativeren Gestaltungen fortgesetzt …

Sonntägliche Impressionen vom valencianischen Hinterland

An einem heißen August-Sonntagmorgen sind wir in der Comarca Marina Alta unterwegs. Sie ist ein Landkreis unserer Provincia Alicante, diese wiederum gehört zum Land Comunidad Valencia. Unser heutiges Ziel ist eigentlich nur ein schönes landestypisches Sonntagsessen im Lieblingslokal Rafel des Orangen-Pueblos Pego.

Heute jedoch nehmen wir eine andere Strecke als üblich.

Zuvor, wie beinahe täglich, schwimmen wir eine Stunde aufs Meer hinaus, inklusive zurück natürlich. Außer ein paar schwankenden Bojen bin ich der Einzige heute. Wellen und Himmel schrecken ab.

Der dunkle Himmel, erfahren wir später, gehört zu heftigen Gewittern im Norden von Valencia.
La Iglesia de Jesús Pobre
Aber zu anderen – ideellen – Herausforderungen:

An den Treppen hinauf zum Ayuntamiento (Rathaus) studieren wir mühsam, wenn auch genüsslich, valencianisch dramatisierende Ge- und Verbote. Eigentlich umgeben sie uns in dieser Zeit Tag für Tag.

Hier haben wir sie nun auch weiß auf pink-violett.
Spaniens Rathäuser und deren Alcaldes wie Alcaldessas (Bürgermeister männl. wie weibl. Art) haben in Spanien eine gewichtige Bedeutung. Sie kümmern sich mit ihrer meist nicht geringen Zahl von Beamten und Mitarbeitern um vieles und alles.

Ihre Arbeitsweise und Produktivität ist bei kritischen Teilen der Bevölkerung durchaus umstritten, mein kluger Frisör Paco Moncho gehört dazu. Manches Anliegen bleibt jahrelang einfach liegen. Der Papierkram ufert aus.

Einfacher sind da zeitgemäß-populäre (populistische) Bekenntnisse wie diese auf den beiden Treppen zum kommunalen Heiligtum.

Losgelöst davon aber nimmt das Dorfleben wie gewohnt seinen Lauf, bis zum nächsten realen Gender-Igualdad-Diversidad-Konflikt. Dann trifft man sich wieder mal zur Schweigeminute auf der Rathaustreppe.

Konstruktive selbstkritische Ursachenforschung unterbleibt.
Die gestalterischen Signale zum einschlägigen Themenbereich verdichten sich. Dörfer werden zu Demonstrationsorten.
Ein paar Schritte weiter, hinter einer Windschutzscheibe, das bei vorgeschriebener Behandlungsanleitung nachhaltig bleibende private Lebensmotto „NIE wirst du es bekommen“ … was auch immer
Hier hingegen scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Perros sind in und kitten.
Dieser niederländische Tourist, Ehemann der fotografierenden und offenbar schon wissenden Dame im Vordergrund, studiert noch die Herausforderungen des Diversidad-Verständnisses von Jesús Pobre
Genderthemen sind im Pueblo mit dem anspruchsvollen Namen höchst virulent. Sie sind hier offenbar differenzierender Inhalt der Dorf-Positionierung.
USP mit klarer Zielgruppe?
Der Graffiti-Künstler Tardor Roselló aus La Xara (unser nächster Besuchsort) hat in 7 Tagen dieses 28 Meter lange und 6 Meter hohe Werk geschaffen. Er hält „Feminismus für den Schlüssel“ (das valencianische und katalanische la clau bedeutet Schlüssel).
Derweil bereiten (männliche) Jovenes des Pueblo die nächste Diversidad-Fiesta vor
Derweil bereiten (männliche) Jovenes wohl die nächste Fiesta für Gender oder Diversidad vor.

Im heimischen Münsing (Oberbayern) wäre es der rührige Burschenverein – oder?
Edel verchromte stumme Müllschlucker warten derweil einladend, sauber und geduldig auf Kundschaft. Auch hier ist jeder willkommen.

Voraussetzung, er oder sie beherrscht die Mülltrennung perfekt und wirft seine oder ihre Wertgegenstände nicht einfach ungeordnet daneben. (Ein durchaus übliches Verhalten das jedoch noch nicht typologisch statistisch erfasst ist.)
Wir erfreuen uns auch an vertrauten Gestaltungen
… und fahren, mit etwas höherer Horse-Power, aber ähnlich gemächlich weiter.
Machen für zwei Café Cortado Station im nächsten Pueblo La Xara
Auch das Menü del Dia klingt nicht schlecht. La proxima vez.
Die üblichen Zuckertütchen zum Café nutzen wir ausschließlich zur Erweiterung unseres Sprachschatzes, hier in Spanisch, d. h. dem länderübergreifenden Castellano.

Leider gewinnen, nachdem wir die Umgangssprache so einigermaßen gelernt haben, in den letzten Jahren die regionalen Sprachen immer mehr an Boden. In Katalonien soll Catalan offiziell die erste Sprache werden.

„Der Hahn der nicht kräht hat etwas im Hals“ ist ein seltener (vermutlich weil nicht ganz leicht verständlicher) spanischer Refrán zum Thema Furcht (el temor):
Wenn jemand in einem Gespräch auffällig schweigt, hat er vor etwas in seinem Inneren Angst.

Si quieres buena fama, no te dé el sol en la cama
„Wenn du Ruhm ernten willst, lass die Sonne nicht in dein Bett“ oder „que si quieres que los demás te respetan, hay que trabajar y no ser perezoso“, also sei nicht faul.

Dazu fällt mir aus der Schule noch „the early bird catches the worm“ ein.

Wie sich Sprichwörter über Grenzen hinweg doch gleichen.
In La Xara treffen wir im Schulhof prompt auf die spanische Sprachen-Herausforderung
Daneben wird sogar Cervantes´ Don Quijote von der Mancha infrage gestellt?
(„An einem Ort in La Mancha, dessen Name ich nicht liebe“)
Hoffentlich ein Missverständnis unsererseits
Im Gegensatz, die übergreifende Popularität von Fuß- und Handball steht hierzulande außer Frage (von Real und Barça abgesehen).

Auch wir erinnern uns an ältere Sportler-Zeiten.
Ein nicht ganz artgerecht gehaltener Pastor Aleman (Deutscher Schäferhund) zieht bellend die Aufmerksamkeit auf sich
Nicht weit davon vermuten wir die Wirkungsstätte des Graffiti-Pintors Tardor.
Nachbarn können uns auch nicht weiterhelfen.
Werbung für unseren Landkreis Marina Alta im Hinterhof
Ein weiteres höchst gelungenes Graffiti. Schade, keiner kennt’s.
Der Energieversorger gegenüber verkauft sich auf seiner Plakatwand weniger kreativ
Unser nächster Ort lockt: Sanet i Negrals (oder Sanet y Negrals)
Hier spielen Graffiti-Motive sogar auf Sturzhelmen eine Rolle, zumindest bei den jungen selbstbewussten Spanierinnen
Fürwahr nicht unattraktiv, auf der Plaza del Pueblo im Austausch mit Freunden (siehe Foto oben)
Veritable Grafittis gibt’s natürlich auch, am kleinen Sportplatz.
Der Grafitero (mit einem f) heißt Larouch.
Und ein riesiges, an diesem heißen Tag kaum besuchtes Schwimmbad mit Rundblick
Weiter zum lockenden ländlichen Esstempel in Pego.

Noch ein Schnappschuss unterwegs: Eine ausgefallene Verkehrsorientierung.

Wir kommen trotzdem an.
Raffa, der rührige Juniorchef des Restaurante Rafel nutzt ein kürzlich von HDM geschossenes Foto für seine Para Llevar Werbung.

Er ist ein gelernter sehr guter Koch, aber gleichzeitig, rein intuitiv, ein toller Werbe- und Marketingmensch. Bei Köchen eine durchaus seltene Begabung.
Vor dem Genuss gibt’s den obligatorischen Temperaturcheck mit Masken bis zum Tisch
Gründervater und Sohn

(Eine kürzlich stattfindende Demo mit einer im Sommer beliebten Sandía-Melone.
Sie wird zu besonderen Anlässen vor den Gästen fachkundig zerlegt und serviert.)
Salat ist häufig der 1. Gang eines Menüs
Als vorausgehende Tapas bringt uns Raffa köstlich panierte Calamares a la Romana
… und valencianisch-mediteran gewürzte Albóndigas (Fleischbällchen)
Den unterwegs ausgewählten Arroz Meloso con Pulpo i Alcachofas gibt es derzeit nicht (die Artischocken sind noch nicht reif und geschmackvoll genug).

Wir entscheiden uns großzügig für die Bogavante-Version (ein typisches „uptrading“), zubereitet vom Seniorchef und Maguie, Raffas langjährige Chica, besser gesagt Lebensgefährtin.
HDMs Lieblings-Postre Tarta de Queso im Glas kann man bildlich schwer darstellen.

Man müsste einen Schnitt durch das Glas machen:
Arándanos (Blaubeeren), die geheime sahnig-leichte Quark-Creme und ein bröseliger Unterbau (dreistufig im Vergleich zu unserem zweistufigen „industriellen“ locker-leichten Obstgarten – siehe Fallstudie)
Hinreichend gelabt wieder raus in die Hitze:
Vor dem Restaurante eine in dieser Jahreszeit seltene Jacarandá-Blüte
… und die Schatten suchende Katzenschönheit des Hauses
Unterwegs, wieder zurück in Dénia:
Diese Fassade ist für eine Werbebeurteilung geeignet!

Um welches Angebot geht es hier?

Ich habe den Text etwas retuschiert. Die Bilder (Key Visual, Visual Devices – evtl. Suchfunktion bemühen) müssten eigentlich für sich sprechen, oder?

Melden Sie sich, wenn Sie’s nicht erraten.
Zurück zuhause: Es wird schon langsam dunkel.

Der erhoffte Regen blieb wieder mal aus. 150 km nördlich allerdings flossen bei stürmischen Gewittern mehr als 100 Liter auf einen Quadratmeter und richteten beträchtliche Schäden an.
Es ist Montag und immer noch heiß.

Die Arbeit ruft.
Mit unserem Gärtner Jaime haben wir auf dem angrenzenden Grundstück viel zu tun.

Während unser langen Corona-Abwesenheit haben sich die Sträucher der verbreitungsfreudigen Spezies Lantana (Wandelröschen, ein Eisenkrautgewächs) beunruhigend ausgedehnt. Sind sie dürr, besteht Feuergefahr.

Irgendwie wollte ich diese eins zwei Tage in einem heißen August loswerden. Am Telefon mit Ambacher Freunden erfahren wir soeben, dass dort die Temperaturen erheblich bescheidener sind.

Freut euch doch über schöne kühle Nächte mit natürlichem Air Conditioning vom See!