Stationen zwischen dem Starnberger See und Dénia am Mittelmeer (Folge 1)
Natürlich sind wir nicht zu Fuß, sondern mit dem G unterwegs. Die erste Station ist der Ochsen wenige Kilometer vor Ochsenhausen an der oberschwäbischen Barockstraße. Hier lehrte unser Mathelehrer, ein Marketingseminar ist mir in bester Erinnerung und im Ochsen hielten wir mit dem Kapuziner Meggele Hof. Keiner störte sich hier am unüblichen Haustier, selbst wenn es von den Pommes der immer urig-eingeborenen Gäste naschte. Jetzt steht der Ochsen seit Jahren leer und harrt seiner Zukunft. Das großartige Haus an dieser Kurve ist höchst erhaltenswert liebe Stadtväter und Denkmalsschützer!
Der neuerrichtete Maibaum nebendran stimmt optimistisch. Auch das schön hergerichtete alte Bauernhaus mit der ordentlichen „Miste“ davor. Den früheren „Content“ können wir auch ohne Inhalt das Bild bereichernd riechen. Auch das Dorfbild stimmt. Ein paar Kilometer weiter passen sich modernes Gewerbe und seine Produkte harmonisch in die Gegend ein.
Frühstück mit Butterbrezen gibt´s in der Bäckerei Grieser. Eine aktive ältere Dame mit alles prüfendem Durchblick fällt schwäbisch angenehm auf. Die Seniorchefin ist Jahrgängerin, wir beschwören frühere Zeiten. D´ Frau (wie der Münsinger Altwirt seine G´spousin immer so liebevoll bezeichnet) lauscht interessiert. Für den langen Camino zum Mittelmeer packt uns Frau Grieser dann eine zünftige Brotzeit ein. Kommt bald wieder sagt sie, man weiß nie. Prima das täglich Brot zum Wasser unterwegs. A bisserl Jakobsweg pur.
Folge 2 demnächst.