Minga moments

Hier ein kurzes sommerliches Intermezzo: Fotographische, auch skurrile Momente eines heißen Sonntagmorgens. Spontaner Entschluss zu einem Frühstück in der Stadt! Karawanen von Münchnern fahren raus zum See, wir wagen das Gegenteil. Auf nach Minga! Irgendwie und irgendwo gibt´s dort, für uns Landeier, immer was Neues, zuweilen sogar subjektiv Spektakuläres.

München-spezifisch Bemerkenswertes koppelt der Autor bewusst und gern an den so untypisch bayerisch bescheiden klingenden uralten Namen unseres Frühstückszielorts. Auch einer nicht unrenommierten süddeutschen Tageszeitung zum Trotz. Denn diese schreibt am 28. Juli 2023 Minga sei eine No-go-Vokabel. Kein Münchner, der seine Stadt liebe würde dieses Unwort dulden. Bösartige Untertöne würden da mitschwingen. Eine Eigenheit auch der Zeitung immer alles besser wissen zu wollen.

Sei´s drum. Wir sind ja ohnehin keine Münchner mehr.

Erstes subjektiv bemerkenswertes Ereignis:

Die Brezel gehört unbestritten zu weiten Teilen Bayerns und zu München. Obwohl sie als christliche Fastenspeise eher aus den Nachbarlanden um den Freistaat herum stammt. Schließlich hatten die Bayern zum Fasten ihr gutes Bier mit überzeugendem Reason-why.

So erkläre ich mir auch, dass die Brezel in einer an Schwabings Leopoldstraße noch jungen, am Marienplatz aber schon längst renommierten Adresse einfältig rund ist. Eben keine angestammte bayerische Kompetenz, denke ich. Recht vordergründig um aufgeschnitten eine längerflächige Unterlage mit köstlicher (und heutzutage nicht ganz preisgünstiger guter Allgäuer Bio-) Butter bestreichen zu können – höchst unschwäbisch und hypergenüsslich
.

(Derart verunstaltet und als Ikone des einfachen Genusses diskriminiert, hat der irritierte Autor das Objekt vor der die Rundform beweisenden Ablichtung verärgert zerlegt)

Das Vergehen an den einzelnen spezifischen lukullischen Genüsslichkeitspotenzialen der von dick bis dünn üppig bis grazil knusprig in sich verschlungenen Körperteile einer original-schwäbischen Brezel kann durch das gleichzeitige Shop-Angebot einer aufgemotzten „Bayerischen Schnittlauchbreze“ beileibe nicht gesühnt werden. Der Leser urteile selbst:

So sieht die Form einer aus dem württembergischen Immendingen auf unserer kürzlichen Rückfahrt von Spanien importierten Brezel aus.

Lediglich die Oberflächenstruktur und die Farbe haben durch das zwischenzeitliche Schockgefrieren etwas gelitten. Die differenzierten mund-, zungen- und gaumen-haptischen lukullischen Erlebnismomente sind noch uneingeschränkt gegeben.

(Der für Technologie-Fans möglicherweise aufwertende Hintergrund ist rein zufällig)

Dieses typisch schöne wie wohlschmeckende Exemplar wurde für den häuslichen Genuss frisch beim nahen Münsinger Altwirt erworben. Die renommierte Metzgerei mit ebensolchem Gasthof hat die besten Weißwürst weit und breit.

Chef Joseph und sein steirischer Koch Manfred würden mit deren wichtigstem Accessoire (neben einem gscheiten Senf) in Form, Qualität und differenzierter Genussfähigkeit keinerlei Risiko für ihr Ansehen als beste oberbairische Küche eingehen.

Deshalb rätselt der Autor weiter, ob das Exemplar tatsächlich direkt vor Ort gebacken oder aus dem angrenzenden kompetenten Bundesland eingeführt worden ist.
(Dies war zumindest früher nicht ganz unüblich)
Zurück in die Schwabinger Leopoldstraße. Da schaut sich der Marketingmensch statt der einförmigen runden Breze lieber das differenzierte Consumer Behaviour der Minganer vor der ansonsten hohen Appetite Appeal ausstrahlenden Backwaren-Theke an
Mobilität ist bei den üppigen Minganer Baustellen eine Überlebensfrage. Flink eilt die Kundin mitsamt ihrer Radelrutschn der schon wartenden Kassiererin entgegen

Radlrutschn (schwäbisch Radelrutsch): Nach seinem Dreirad (ohne Einbeziehung des Korbkinderwagens und des sog. außen ebenfalls geflochtenen Sportwagens) ist sie des Autors zweites Fortbewegungsmittel mit Rädern. Sie kann als die nachkriegliche Vorgängerin der heutigen Wahnsinnsflitzer auf den Trottoirs und überall um uns herum gelten. Schön wär’s gewesen denke ich etwas weit hergeholt vor mich hin, wenn man auch der Diesel-Technologie eine solche Entwicklungschance gegeben hätte.
Nächstes Mal frühstücken wir vielleicht im Brez´n-Wirtshaus ein paar Schritte weiter.
Schaun mer mal
Dann, an der quirligen Münchner Freiheit, kommt die echte Brezenform in menschennaher Umgebung zu ihrem verdienten Auftritt
Direkt an der Freiheit selbst und vor dem Outlet eines nicht unbekannten Gastronomen finden zwei beeindruckende Speisungen Minganer Obdachloser statt

Ein herzliches Danke an die Veranstalter und deren Förderer!
Two in one – freie Kost und gleichzeitig kostenlos (oder ohne ein schlechtes Gewissen) das Neueste aus Minga studieren
Sogar Parkplätze für die heutzutage vielfältigen und ausladenden Rad-Spezies stehen in bester Lage unentgeltlich zur Verfügung
Hat das Angebot, wahrscheinlich aufgrund der Hitze verpennt
Stolzer Selbstdarsteller in zünftiger bis edler gleichfalls werbender Gesellschaft
Das teuflisch beeindruckende Graffiti im Fußgängertunnel begleitet uns hoch zu einer wunderbaren jüngeren Minganer Kirche
Die Evangelisch-Lutherische Erlöserkirche anfangs der Ungererstraße ist die älteste evangelische Pfarrkirche Schwabings. 1899-1901 wird sie nach Plänen von Theodor Fischer errichtet. Sie gilt als eine Mischung aus Historismus und Jugendstil.
Auch Balkone und deren Möblierung können faszinieren. Gleich gegenüber der „protestantischen“ Erlöserkirche besticht dieser durch seinen Minimalismus
Braucht keine Möblierung – typisch Schwabinger Kaiserstraße
Hier fasziniert die neubyzantinische Kirche (1835-1850) mit ihrer Benediktinerabtei. Bonifatius, der Namensgeber dieser Schwabinger Institution, gilt interessanterweise als Apostel der Deutschen
Beeindruckend voll an einem heißen Tag
Draußen vor der Tür
Frage mich immer noch, ob ich den Mann hätte ansprechen müssen
Am neu gestalteten Elisabethmarkt ist manches anders geworden. Am Rande konkurrieren, mit einfachen fotografischen Mitteln nur unzureichend erfassbar, Geschäfte namens true society und NEOSOCIETY MUNICH. Begreife schließlich die links gelegene Geschäftsidee als einen Wahrhaftigkeit versprechenden Brautausstatter.

Geblieben ist Gott sei Dank die Schule gegenüber und das Wirtshaus mittendrin. Für ein Weißwurst-Frühstück ist leider alles belegt. Wir freuen uns trotzdem drüber.
Am Kurfürstenplatz ist der kleine Italiener ein ewig junger Hingucker
Sympathisches Balkonleben unweit der vertrauten alten Heimat
Im renommierten und jetzt renovierten Haus Nummer 33 gibt’s um halbzwölf die seit dem zweifelhaften Brezenfrühstück ersehnten Weißwürst nur noch im Winter zum Brunch.

Dies erklärt uns höflich und bestimmt eine junge Adrette im Empfangsdamen-Stil. Früher waren die Bedienungen der Max Emanuel Brauerei münchnerisch-kauzig, wie es sich zumindest damals gehörte. Aber das gibt´s nicht mal mehr im Residenz Weinkeller.
Dann wird’s halt wieder mal der Mario in Nummer 15. Ganz oben haben wir zwanzig Jahre lang gelebt.

Schon an der Hofterrasse zur Amalien-Passage kommt mit ausgestreckten Armen „unser ewiger“ wunderbarer Kellner Athanasios auf uns zu. Drinnen eilt der ebenfalls vertraute Auch-Nikon-Fan hinter seinem Tresen hervor. Besser kann jetzt die historisch erste und beste Holzkohlen-Pizza Münchens nicht schmecken.

Luja, sog´ i – tutto bene
Come sempre, halbe Quattro Stagioni und a Viertele im Mario-Krügle
Bei 33 Grad fahren wir gerne zurück aufs Land.
Und natürlich gibt’s beim Altwirt auch im Sommer d´Weißwurst ohne Brunch, sogar Kalbshirn und Kalbskopf

Köstliches Landleben

Auch die Münchner werden ihre Stadt in wenigen Stunden zurückerobern. Manche, wie wir damals auch, als eine eigenständige g´standene Mixtur von werblich positionierten Weltstädtern mit Herz und urbanen Narzissten mit einem Schuss Kini-Glamour im Hinterkopf. Man könnte es liebevoll Minga-Touch nennen.

Allerdings, wir konnten noch ohne das aktuelle Renovierungs- und Baustellen-Desaster leben. Hier zahlen die Neuen für die Versäumnisse unserer relaxteren Minga-Zeit.

Minga negativ geladen? No way. Wahrscheinlich kommt der Name ganz einfach von Mench, auch das Stadtwappen signalisiert das. 

Wie aber wird nur ein mönchsähnliches Münchner Kindl draus?

Der Autor wertet dies ohne weitere lästige analytische Recherche als typischen Versuch der Minganer immer was noch Besseres sein zu wollen. Einschlägige Beobachtungen in marketingnahen kommunalen Gremien lassen ihn das mit Begeisterung vermuten. Und, was der eingangs genannten Zeitung recht ist, ist dem gelegentlichen Blogger schon lange billig.

A bisserl Spektakuläres gehört hierzulande halt einfach dazu – oder ?

IN DIESEN SCHNELL VERFLIEGENDEN TAGEN

Eine mehr oder weniger typische Fotoreportage vor und um Weihnachten herum

HDMs Marketingfreund Charles Greene (z. B. als Agenturmensch der FruchtZwerge bei Grey in Düsseldorf) hat das Glück vor Weihnachten Geburtstag zu haben. So erfahre ich rechtzeitig von seinem jüngsten Startup mit Rekordanspruch
Hier ist das Produkt von blangblang.com (ohne Bindestrich bitte). Meinen Marketingjüngern empfehle ich das Studium dieser Seiten mit dem eisernen Anspruch auf die von Charles konsequent gelebte Uniqueness.

Selbst ohne Zielmensch zu sein wird HDM das einzigartige individuelle Anpass- und Kaufprocedere zwischen den Jahren testen und das elegante Fußkleid in einem passenden Farbmix erwerben. Versprochen Charles!
Einzigartig ist in diesen Tagen auch der köstlich hohe Mohnanteil meines Lieblingskuchens unseres Bäckers Krümel & Korn in Münsing

Dazu fällt mir noch ein: Unser junger Augsburger Freund Daniel ruft an und fragt nach meinem (gelegentlichen) Parfum. Wahrscheinlich bin ich jetzt Germany´s oldest perfume influencer. Warum also nicht auch die rosa Sneakers tragen.

Nicht nur gelegentlich (wie´s Parfum) – einmal wöchentlich mag’s HDM deftig. In der Reindlschmiede gibt’s heute Kesselfleisch
Um uns herum aber weihnachtet´s sehr. Abends sind wir bei der Adventsmusi unserer Musikkapelle Holzhausen und weiterer musikalisch-regionaler Protagonisten. Schon vor 25 Jahren hatten wir sie zu einem großen BAW-Jubiläum eingeladen. Unvergesslich wie Weihnachten selbst.
Das weit sichtbare Holzhausener Kirchlein, Veranstaltungsort des Abends, inspiriert zu meiner jährlichen Weihnachtskarte – anstelle von Christbaum oder Palme, falls vom Land Valencia aus verschickt
Spontan lockt ein sonniger Tag an den Tiroler Achensee. Zu Fuß stapfen wir zur Falzturnalm und begegnen auf dem Weg zurück dieser romantischen Alternative. Too late.
Auf der Alm ist das einschlägige sanitäre Geschirr tirolerisch zweckmäßig und optisch beeindruckend mit swarovski-artigen Glaskristallen ausgestattet
Nach staader ländlicher Weihnachtsstimmung lockt Minga. Überall Weihnachtsmärkte, wie auch bei uns im Tölzer Land, die Buden allerdings a bisserl größer. Auf dem Wittelsbacher Platz müssen sie mit Maximilian Churfürst von Bayern und dem ehrwürdigen Siemens-Hauptverwaltungsgebäude konkurrieren.
Wie die hölzernen Weihnachtsbuden mit den eleganten Shop-Etablissements der Brienner um die Ecke herum kontrastieren
Auf dem Weg zu unserem Konzert von der Arcisstraße aus, wo wir für zehn Euro günstig parken, promenieren wir zum ersten Mal bewusst über den weit und breit leeren Karolinenplatz mit dem Obelisken. Dass man von hier aus schon die besser vertraute Frauenkirche sieht …

Erinnern uns an dessen Aufgabe. Ludwig I. lässt ihn 1833 zum Gedenken der im napoleonischen Russlandfeldzug 1812 gefallenen Soldaten errichten. Im Rheinbund hatte sich Bayern verpflichtet Truppen zu stellen. Ein Jahr später wendet sich Bayern in den Befreiungskriegen gegen Napoleon. Für die Bronzeverkleidung des Obelisken wurde das Metall der dann eroberten Geschütze verwendet.

„Auch sie starben für des Vaterlandes Befreyung“ – so steht’s auf einer der Bronzen. Der österreichische Dramatiker Franz Grillparzer hat diese nachträgliche heroische Rechtfertigung der für den französischen Kaiser Gefallenen mit Recht gebrandmarkt.

Muss zugegeben vom recht unpolitischen Obelisken aus Luxor auf der Place de la Concorde in Paris wusste ich bisher mehr. Dieses 23 Meter lange und über 200 Tonnen schwere Geschenk des ägyptischen Vizekönigs wurde ungefähr um die gleiche Zeit (1836) lediglich durch seinen spektakulären und aufwändigen Transport in verschiedenen Gewässern und zu Land so berühmt.

Nicht nur die Frauenkirche sieht man von hier: Durch die Brienner Straße auch die Theatinerkirche
Sie wird mit ihren zahlreichen wunderschönen Christbäumen, auch um den Altar herum, so richtig heimlich
Ihre Krippe mit dem zerstörten Mauerwerk erinnert heuer schmerzlich an Gaza
Mit dem Shop der Marke Mercedes neben dran ist HDM befangen. Eine spektakuläre Erfahrung mit dem renommierten G der früher leuchtenden Marke mit dem Stern lastet schwer. Eigentlich sollte ich dies nicht auf diesen wunderschönen Maybach übertragen.

Doch meine Aversion gegen Geschwafel ist hoch. Unique brand experience meint vor allem auch zuverlässigen und fairen Service, besonders wenn’s beim Kunden ohne sein Verschulden brennt. Erst recht wenn man jetzt wieder „Premium-Marke“ werden will.


Seit Monaten warten wir, zum wiederholten Mal, auf eine Stellungnahme der sogenannten „Mercedes-Benz Kundenbetreuung Deutschland“ zu einer spektakulär-gefährlichen und doppelt bezahlten Schadensreparatur an der linken Vorderachse und Radaufhängung. Da drei unter dem Stern arbeitende Werkstätten in Bayern und Frankreich befasst sind fühlt sich keiner zuständig.

(Natürlich müssen wir für die wiederholte Behebung des gleichen Schadens bezahlen als wir, unterwegs in Frankreich, den G abholen. MB Europa würde dies dann koordinieren, erklären die bestens arbeitenden Franzosen in Montauban charmant …)

Jetzt, in diesen Tagen, der Anruf des neuen regionalen Serviceleiters unserer MB-Niederlassung Wolfratshausen: Er moniert im Auftrag der Buchhaltung eine ausstehende Rechnung. Zu unserem beträchtlichen Anliegen, der MB-Konzern könne schließlich nicht für alle Mercedes-Werkstätten und Mercedes-Händler verantwortlich sein.

Sein langjähriger Vorgänger, jetzt leider pensioniert, hat’s versucht anders zu sehen. Danke, Herr R. H.. Neue Besen kehren oft gut im Sinne von schnell, eifrig, angepasst und oberflächlich, nicht unbedingt überlegend und überlegen fein.

Ja, wir halten jetzt nach zwanzig Jahren besten 1a-Zahlungsverhaltens die Begleichung einer letzten Rechnung bis zur fairen Klärung zurück.

Denn auf ihr prangt, wie auf den doppelt bezahlten Werkstattrechnungen, der prächtige Mercedes-Stern. Hier tut grundlegendes Marketing- und Markenverständnis offenbar Not.
Erfreulich & erfrischend dagegen die ehrlichen bildlichen Aussagen dieses kubanischen Ambiente um die Ecke zum Shop mit dem Stern
An unserem Ziel Herkulessaal in der Residenz angekommen ein seltenes Selfie
HDM ist Bach- und Orgelfan und kann den vor ihm arbeitenden Organisten Edgar Krapp bewundernd beobachten. Wie stolz muss man sein solche Klänge zu produzieren

Schicke vor lauter Begeisterung der musikbeseelten Nachbarin spontan das Foto und erfülle ihren postwendenden Wunsch nach einem Video. Hier die für HDM etwas zu schmeichelhafte kleine Korrespondenz dazu:
Das Bach-Trompetenensemble München mit dem Organisten und dem Mann an den Pauken
Jetzt aber ab in den nahen Residenz-Weinkeller. Wann wohl haben wir zuletzt hier Glück & Wohlergehen getankt?
Den 3a der langen Pfälzer Weinliste trinkt HDM seit 1977. Ein Freund und Weinkenner aus P&G-Zeiten hatte in München schon Fuß gefasst. Ich war neu und das Stammlokal war geboren.

Es ist heute besonders voll. Wir kommen am Tisch netter Eichstätter mit Münchenbezug unter. Auch die trinken den 3a. HDMs Vermutung es sei ein einfacher Verschnitt aus Müller-Thurgau und Silvaner erweist sich als zutreffend. Diese Erkenntnis beflügelt die Gespräche.
Zuhause zurück, am Briefkasten: Wie schön wenn es auch noch handgeschriebene persönliche Kommunikation gibt.
Kommunikation dieser Tage mit Spanien …

Das halbe Land fiebert in rtve und selbst renommierten Printmedien den Milliarden des weihnachtlichen El Gordo entgegen. Eine Gruppe aus unserem Pueblo Pego gehört zu den ersten Gewinnern.

HDM tüftelt noch an einer optischen Basis für Enkel-Gutscheine. Hier ist die kreative Montage aus einem raureifigen Tiroler Bäumchen und dem üppig bairisch geschmückten Schmuckstück im Enkelhaus. Doch keiner hat’s erkannt, geschweige denn gewürdigt. Der schnöde Content hat wieder mal gesiegt!
Enkel Paul vor einem Content (immerhin liegt der Gutschein daneben, danke lieber Bub)
Am Heiligen Abend gibt’s dann ein Lieblingsgericht: Deftige Hühnersuppe mit bestem Bio-Gemüse und Glasnudeln
Der nächste Tag ist ziemlich normal. Der Wind erzeugt weiße Krönchen.
Am jetzt nützlichen Fernsehen erscheint der soeben vor Ort gefühlte Herkulessaal in anderem Licht
Auch die Kirche auf dem nahen Peißenberg erstrahlt ungewohnt in bayerischem Blau
Sind beruhigt als wir lesen, dass nach nachhaltigen ökologischen Standards produziert wurde. Dass die Lautstärke nicht ganz ausreichend war mag am stürmischen Wind gelegen haben
Weiterhin frohe Tage mit dem früheren Nachbarn Loriot, bewusst in schlichtem Schwarz-Weiß gehalten
Wir freuen uns auf den bunten Circus Montelli. Er gastiert in der Hanfelder Straße in Starnberg. Diesmal ist auch Romy dabei.

Wenn Frisuren wichtig werden

Woran erkennt man einen Rechtspopulisten? An seiner Sprache, seinem Outfit oder an seinem Weltbild? Die Antwort lautet: an der Frisur.

Egal ob in den Niederlanden, den USA, in Großbritannien oder Argentinien. Überall war oder ist die Haarpracht der rechtspopulistischen Politiker das auffälligste Erkennungsmerkmal …

Quelle: The Pioneer Briefing Economy Edition, 13.12.2023

Die Washington Post hat schon 2016 die 100 besten Beschreibungen von Trumps Haarpracht zusammengefasst: „The 100 greatest descriptions of Donald Trump’s hair ever written“. (HDMs Favorit ist number 43: The hair of 33 Barbie dolls)

Damals ergötzte der haarige Content ausschließlich in der Rubrik ARTS AND ENTERTAINMENT. Jetzt erstaunt der journalistisch weiter entwickelte haarig-kitzlige analytische Themenbezug in Economy und Business Briefings. Content ist eben dehnbar und nicht von ungefähr Allerweltsthema geworden. Bald werden wir hoffentlich auch links von rechts so besser einschätzen können.

Actually self-explanatory

Zu HDMs Rubrik ZEITGESCHEHEN

President Biden told Israel’s leaders on Tuesday that they were losing international support for their war in Gaza, exposing a widening rift with Prime Minister Benjamin Netanyahu, who rejected out of hand the American vision for a postwar resolution to the conflict.

New York Times, Dec. 12, 2023

No comment necessary – out of hand kann man mit rundweg übersetzen

Three weeks ago Argentina elected Javier Milei as its new president. Milei ran on a radical libertarian platform, whose most notable proposal called for eliminating Argentina’s currency, the peso, and replacing it with the U.S. dollar.

Paul Krugman, Opinion Columnist New York Times, December 12, 2023

Wie einfach und wirksam ein Wahlversprechen sein kann! Es abzuwägen ist nicht immer einfach, hier aber eindeutig. Empfehle „Some dangerous magical thinking in monetary policy“ von Paul Krugman querzulesen. Die avisierte Bekämpfung von Argentiniens Inflation ist emotional höchst verständlich, erinnert HDM aber schmerzhaft an Deutschlands Klimapolitik. Im Gegensatz zu Mileis avisierter Peso-Abschaffung wird hierzulande schon furchterregend gewerkelt.

Argentiniens neuer Wirtschaftsminister Luis Caputo hat am Dienstagabend (Ortszeit) in einem 17-minütigen Video die wirtschaftlichen Notmassnahmen der Regierung von Präsident Javier Milei vorgestellt. Angesichts der schweren Wirtschaftskrise war seine Botschaft identisch mit der, die der libertäre Milei am Sonntag in seiner düsteren Antrittsrede bereits geäussert hatte: Es sei kein Geld mehr da, weshalb vor Argentinien schwierige Monate liegen würden. Allerdings: Es werde zwar zuerst alles schlimmer, bevor es dann aber besser werde. «Das Ziel besteht einfach darin, eine Katastrophe zu verhindern und die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen», so Caputo.

Nachtrag zum Thema Wahlversprechen: Auch hier liegen Vergleiche zu Deutschlands Klimapolitik auf der Hand. Erinnere auch an die zu Argentinien unterschiedliche damalige Kohlsche Versprechensstrategie „Blühende Landschaften“ – Quelle: NZZ Wirtschaft & Finanzen 14. Dezember 2023

In diesen sonnigen Tagen

München ist Gastgeber der EM 2022 und alle gehen hin. Auch wir. Lassen diese Europa-Meisterschaften die Stadt wieder mehr leuchten, wie damals vor 50 Jahren bei Olympia, wäre damals nur das Attentat nicht gewesen? Wir unterbrechen deshalb den Reisebericht De vuelta en España zugunsten einiger persönlicher Münchner Beobachtungen.

In diesen sonnigen Tagen erscheint uns Landeiern die Stadt und ihr ganzes Drum Herum tatsächlich angenehm locker und ungezwungen, weniger hektisch als sonst. Die EM scheint die Stadt zu beflügeln.

Um spontan auch mit dabei zu sein gönnen wir uns als zweites Frühstück eine Schmalznudel im Café Frischhut – nicht besonders sportlich aber die erste ihrer Art seit weiß Gott wann. Na dann!
Wir strahlen mit dem Chef um die Wette. Er freut sich, selbst in diesen sonnig umtriebigen Tagen, auch über nur sporadische Kundschaft und tätschelt die juvenilen Teiglinge „in eigener Herstellung“ ins brodelnde Fett. Es soll tatsächlich noch Münchner geben die dieses Erlebnis noch nicht genossen haben, weiß die Süddeutsche, allerdings schon vor Jahren, zu berichten. Wir sind jetzt dabei.
Außen solide traditionell, innen ein überzeugendes bairisches Schmalznudelsortiment, so schmackhaft wie früher nur bei Oma … wie man so schön sagt
In den Fluren rein zum gemütlichen Hof glaubt man auf diesem süßen Gemälde tatsächlich den münchnerischen Aufbruch zu spüren … gendermäßig allerdings noch nicht auf der Höhe unserer ach so modernen Zeit. A bisserl hinterher ist manchmal besser, denke ich.
Wir aber eilen zu einem originalen Ort der erhofften Leuchtmetamorphose unserer früheren Heimatstadt in Richtung Schwabing. In der Tat erleben wir am Königsplatz eine Art Vorgeschmack auf die heuer wieder stattfindende Wiesn: Ein bisserl sportlich mit Sand und Applaus statt Musi und fröhlichem Gesang. Das traditionelle Wiesn-Getränk macht auf den Biertischen farbenfroh-gesunden Fruchtsäften und Smoothies Platz. We like it.

Am Rande trübt ein eigentlich unbedeutendes Ereignis unsere fröhliche Stimmung: HDM will bei den gerade beginnenden Ausscheidungsspielen des Beach-Volleyball im sonnig hell leuchtenden Sand mit seiner spiegellosen Z 6II spontan ein paar scharfe Bewegungsfotos schießen und zeigt den Presseausweis. Eine Akkreditierung sei dafür erforderlich, so entscheidet eine schließlich dritte Kontrollinstanz, vermutlich der diensttuende Cheffunktionär des einschlägigen Sportverbandes.

Luja! sog i. Und denke an die heute vielerorts nicht mehr zeitgemäße, ganz früher aber vorbildliche deutsche Verbandsarbeit. Höre mich „estamos en Alemania“ sagen, eine Abwandlung meiner mittlerweile spanischen Einschätzung der Dinge um uns herum. Soll heißen wir können hierzulande unnötige Reglementierungen einfach nicht lassen. Funktionäre brauchen eben Regeln, ob nötig oder nicht und vice versa.

Dafür fehlen uns aber nicht selten, unabdingbare Voraussetzung, klare und konkludente Ziele und Strategien für das folgende Handeln – heute mehr denn je. Kein Wunder dass bei internationalen Wettbewerben regelmäßig was schief geht. Macht München diesmal doch die leuchtende Ausnahme? Schaun mer mal.

Der geneigte Leser verzeihe diese hehren Gedanken. Aber auf meine spontane Verstehensformel „wir sind halt nun mal in Deutschland“ habe ich früher ausschließlich als „estamos en España“ zurück gegriffen. Eben immer dann wenn mir dort wieder mal was Spanisch vorkam. So ändern sich die Zeiten.
Klar, ich bleibe Zaungast
… und erhasche dafür versöhnende Trainings-Momente nebendran
Da fällt mir dazu noch das vor ein paar Tagen im Missionsmuseum der Erzabtei Sankt Ottilien bei Landsberg am Lech aufgenommene Foto ein: „Sitzender Kolonialbeamter, Elfenbeinküste, Anfang 20. Jh.“ Das mit den sich ändernden Zeiten hab ich ja schon geschlussfolgert.
Hier noch ein entspannendes Rätsel: Wo spielt wohl dieses Foto? Leuchtet hier München? Oder ist es eine Begegnung vor dem Missionsmuseum der genannten Erzabtei?
Auf unserem weiteren Münchner Weg der Suche nach leuchtenden Momenten: Unweit der Pinakotheken auf trockenem Rasen, anstatt des streng reglementierten Sandes, beschauliche Augustruhe zwischen Kunst und Literatur nach eigenem Gusto der Protagonisten. Der Monaco Franze hätte seine Freude gehabt und sich dazu postiert. Auch im vorausgehenden Rätsel-Bild vor dem Missionsmuseum der Erzabtei Sankt Ottilien. Eine Einrichtung die offenbar mit der Zeit geht.
Weiter geht’s: Welch sympathisches Familien-Event an der pyramidisch-gigantischen schattenspendenden Fassade des Ägyptischen Museums – hoffentlich kommt kein Hausmeister und stört die moderne Spitzweg-Idylle.
Weiss-blau, international, quirlig und trotzdem irgendwie relaxt wird’s dann in der City. Wohl ein ererbtes Mix der früheren Weltstadt mit Herz. Vier Jahrzehnte lang war der gleich lautende Claim Herzstück (remember BAW?) des Stadtmarketing.

Heute fällt mir dazu nichts mehr Besonderes ein. Überall nachhaltig a bisserl was bewegen ist im Zeitalter von Social Media vielleicht auch ein Konzept, oder? Als ehemaliger Fachrichter im Ausschuss zur Auswahl des Münchner Oktoberfestplakats und des Bierseidel-Visual weiß HDM natürlich zu gut, dass sich eine so strahlende Kommune alles erlauben kann. Glaubt sie jedenfalls.
Zuvor, auf dem Königsplatz und dem angrenzenden Museumsviertel, großer EM-Sport inmitten eines historien- und kunstträchtigen Ambientes – hier die eher kleine Kunst inmitten des mit fröhlichen Touristen angereicherten Münchner Alltagsmixes. Nichts Ungewöhnliches, aber doch ein bisserl Münchner Flair.
In den Nischen der ‎⁨Heilig-Geist-Kirche Wohn- und offenbar auch sommerliche Schlafplätze. Man erlebt, wie vermutlich diese drei Passanten auch, einen Salto unterschiedlichster Gefühle. Das dies so offenbar akzeptiert wird erscheint wünschenswert, beruhigt uns aber nicht so recht.
Im Innern findet dieser beeindruckende Besucher gefühlt das wonach er themenkonform sucht und macht sich in einem kleinen Büchlein Notizen – zu gerne würde ich sie lesen
Dort wo München ohne jeden Zweifel lebt und leuchtet, auf dem Viktualienmarkt, wird Liesl Karlstadt geehrt wie eh und je
Falls mal schmucklos, wie hier im Herbst, ist sie in zünftiger Gesellschaft
Unweit davon bleibt das Brunnendenkmal der ebenfalls respektablen Volksschauspielerin Elise Aulinger verdächtig ungeschmückt. Hat da ein skurriler Partner wie Liesl´s Karl Valentin gefehlt? Aulingers Neffe, das populäre Münchner Schriftsteller-Original Sigi Sommer („Der ewige Spaziergänger“) kann daran nichts ändern.

Vielleicht steht ihr bescheidenes Ansehen im Zusammenhang mit einer späten Nazi-Ehrung, als sie 1944 in die Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda aufgenommen wurde? Auch das wäre natürlich München pur.
Mehr Aufmerksamkeit bekommt das zart leuchtende Grün dieses sympathischen jungen Paares in andächtiger Pose am Kirchenportal
Wenn Karl Lagerfeld hier noch vorbei kommen könnte, möchte sich dieser Herr im Sinne des Modeschöpfers als leuchtendes Beispiel von all den flanierenden eintönigen Jeansträgern unterscheiden – sagt uns der charmante Original-Münchner an seinem angestammten Kneipenplatz mit regem Publikumsverkehr
Die Biene Maja am renommierten Honighäus´l, mit der wir uns als Anwohner des Waldemar-Bonsels-Wegs am Wirkungsort ihres Schöpfers sehr verbunden fühlen, schwebt lächelnd über derartigen Erwägungen
Kulinarisch südlich leuchtende köstliche Verführungen wie im Mercado unseres Mittelmeerdorfes
Nur wenige Stunden erstrahlen diese tierische Sandburg und ihre Künstlerin in der Mittagssonne. Ob der Sand wohl vom Beach-Volleyball stammt, kommt mir in den Sinn?
Etwas abseits davon ein unvermeidbarer sich alltäglich wiederholender Hund-Frauchen-Moment einer eher den Schatten suchenden Tätigkeit
München leuchtet auch als Weinstadt! Man denke nur an den stolzen Residenz-Weinkeller, HDMs bevorzugtes Pendant zum Hofbräuhaus. Trinke dort seit 1977 den 3a. Auch solch bescheidene Nachhaltigkeit leuchtet ein bisschen, oder?

Bestätigend finden wir Schritte weiter sogar einen Wein aus Mâcon (siehe erste Folge unserer Reise-Augenblicke „España ida y vuelta“)
Auf dem Weg Richtung Schwabing und alte Heimat Maxvorstadt: Auch wir könnten hier, vor der sommerlich verwaisten Mensa der Technischen Universität, in Erinnerungen schwelgen
Hinter den Fenstern des innovativen Katzencafés in der Türkenstraße fehlen heute die haarigen Namensgeber:innen. Nie haben wir uns hinein getraut, obwohl HDM eigentlich Katzen mag.
Natürlich würden wir die Streichel-Attraktionen artgerecht behandeln und ihnen nicht das Gefühl geben Zootiere zu sein
Erinnerung an die in Spanien zugelaufene tapfere Blackie wie sie im dortigen Zuhause kompetent und wissbegierig einen einschlägigen Dokumentarfilm in TVE 2 verfolgt (Aufnahme aus 2014)
Ebenfalls in der Türkenstraße schließt sich hier, mit chaotisch schreiender aber Gott sei Dank zeitlich begrenzter Graffiti-Unterstützung, die letzte Baulücke. Zugegeben, düstere Schatten haben die Möchtegern-Kunst zusätzlich verunstaltet.

Schräg gegenüber liegt HDMs Lieblingsgeschäft Suckfüll, ein leuchtendes Beispiel dafür was heutzutage auch andernorts vielleicht immer noch sein könnte. Beharrlich nachhaltig „hat der ois was ma´ braucht“ That´s it. Sympathisch.
Aus mux.de/Suckfuell
Selbst als Nichtraucher eine mich auch faszinierende Fundgrube … wohl halten sich Kaufentscheidungen in Grenzen
Für vorbildlich leuchtende Beständigkeit seit bald vier Jahrzehnten bürgt auch unser früherer Nachbar Didi Schweiger. Einmal im Jahr sind wir immer noch Kunde an seinem legendären Obststandl Ecke Siegestor-Uni-Adalbertstraße. Mach weiter so, Didi!

Im Vorwort zu Didis „Münchner Obststandl Gschicht´n“ lobt der bairische Literat Helmut Zöpfl schon 2010 „Der Didi ist ganz der Alte bzw. Junge geblieben!“ Wir schließen uns an, auch jetzt, ein weiteres Dutzend Jahre später.
Gegen Abend holen wir via MVV Linie U3 und 9-Euro-Ticket unseren Beinahe-Oldtimer Jahrgang 1998 ab. Er ist einer der letzten luftgekühlten 993er Bi-Turbos. Hoffentlich ist die TÜV-Inspektion nicht zu teuer, hoffe ich (Das Objekt ist ohne Abb. da meine Begeisterung für „Graffitis“ siegt und der schlichte schwarze 993er mit dem Riesenspoiler ohnehin weniger fotogen ist …)
Das Blaue Land hat uns wieder (hier zur Mittagszeit vom Westufer des Starnberger Sees aus gesehen)
Auch vom heimischen Ostufer aus werden Gegend und See in unterschiedlichsten Blau-Nuancierungen ihrem Namen gerecht (eine morgendliche Aufnahme)
Die motivierende Begrüßung daheim: Unsere Hausspatzen präferieren, trotz Seenähe, ihre häusliche Tränke
Am nächsten Tag dann ein besonders erleuchtendes Ereignis beim heimischen Altwirt: Wiedersehen mit einem rührigen Ehemaligen aus Münchener BAW-Zeiten in Begleitung seiner sympathischen Frau!
(Für die Verbindung mit www.linkedin.com/ bitte Foto anklicken)
Und am Sonntag leuchtet uns Minga dann nochmals entgegen: Mit zwei Highlights auf einen Schlag.

Nach der recht überzeugenden Tour de France der Frauen im Juli schauen wir uns das EM-Straßenrennen der Frauen zwischen Landsberg und München an. Es führt zwar komfortabel am heimischen Münsing vorbei, aber auch durch Thalkirchen. Ein willkommener Grund dort gleichzeitig Joseph Peters Brunch im Mangostin zu besuchen

Denn für HDM ist Joseph der großartigste Koch weit und breit. Meine Auswahlkriterien dafür sind „fühlt sich erkennbar berufen … ausgeprägtes Qualitäts- und Geschmacksbewusstsein … produktgerechte Kreativität ohne Gimmicks, sprich innovative Authentizität, egal ob thailändisch-asiatisch oder bairisch … durchgängig hohe ServicebereitschaftBefähigung Kundenwünsche aufzunehmen und Können zu vermitteln … angemessenes Preisniveau“. Das reicht wohl, oder?
Joseph Peter zaubert mit sorgfältig ausbalancierten Gewürzen eine auf mein ausgeprägtes Schärfebedürfnis abgestimmte köstliche Tom Yam Gung.

Draußen im Biergarten wollen höchst geruchssensible Wespen am Genuss teilhaben und wir vertreiben sie einigermaßen erfolgreich mit Kupfermünzen.

Kleiner Tipp: Ausprobieren! Ist nicht das Trinkgeld sage ich dem aufmerksamen Vietnamesen, obwohl er vermutlich nicht weiß, welcher Landsmannschaft HDM angehört.
Um 12 gibt’s dann noch köstliche Fleischgerichte. Joseph meint ein Potpourri vertrage es noch.

Mein Appetit sei mir etwas peinlich, lass ich ihn wissen. Tröstend erzählt er mir von einem der u. a. 44 Austern vernascht habe. Na ja, da kommt beim Festpreis auch eine Mischkalkulation nicht hin, überschlage ich.
Irgendwie bilden wir uns ohnehin ein, dass das anschließende Radrennen und unser ehrliches Interesse dafür eine Art sportliche Betätigung sei – immerhin mussten wir das Isar-Hochufer zur B 11 hinauf kraxeln.

Die später gewinnende Niederländerin fährt hier, sich mit ihrem Team vermutlich über die weitere Taktik unterhaltend, in dem immer noch geschlossenen Feld an 3. Stelle. Wir wundern uns dass es, nicht mehr weit vom Münchner Ziel, noch keine führende Gruppe gibt. Lediglich das Peloton und ein paar schwächelnde Nachzügler. Sind denn Frauenradprofis sportlich friedlicher, denkt sich HDM im Stillen? Abends sehen wir allerdings bei Eurosport dass es nicht dabei bleibt. Meine kleine Welt ist wieder in Ordnung.

Allerdings, der Schrittzähler zeigt nur mäßige 6.713 Einheiten – etwas wenig im Vergleich zu den 160 Kilometern der stark beeindruckenden Radldamen.

Wer jetzt nach einem Fazit sucht … Fügen Sie bitte unsere Momente mit Ihren persönlichen Bildern zum eigenen München-Puzzle zusammen.

Wir werden weiterhin, Schritt für Schritt, möglichst zahlreiche Ecken und Eigenheiten unserer früheren Heimatstadt dingfest machen – auch ohne EM.

Denn sie, alle zusammen, machen eine Stadt (ein Dorf, un pueblo …) einzigartig, lebenstüchtig und lebenswert. In unserer Marketingsprache nennen wir sie differenzierende Zusatznutzen.

Demselben Motto folgen wir natürlich auf unseren Reisestationen, demnächst wieder auf dem Weg ins Land Valencia.

Danke für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit!