Nach dem fotografischen Streifzug durch – persönlich gesehen – typische Stationen des lieblichen französischen Midi und des eher wetterwendisch aufregenden Nordens jetzt eine Fototour, vielleicht zur Anregung, durchs Zentrum unseres großen Nachbarlandes:
Weite Landschaften, erloschene Vulkane und charmante Städte voller französischer Lebensart erwarten uns in den Regionen Elsass, Bourgogne, Auvergne und im Périgord.
Das uns sehr vertraute Elsass
Hunawihr beobachten wir vom vergammelten Weindorf drei Kilometer abseits der Route de Vin bis zur authentischen elsässischen Schönheit heuteIn diesem damals ärmlichen, heute aber wieder stolzen Winzerhaus übernachten wir bei den Fischers im Wohnzimmer. Winzer Alfred zeigt uns auffallend gerne den Weinkeller mit unvermeidbarer Gewürztraminer-Probe. Bei einem späteren Besuch erfahren wir, dass wir auch Vorwand waren …Kürzlich finden wir nur noch das Familiengrab und schlussfolgern, dass Alfreds früher Tod in 1989 auch beruflich bedingt war. Er bleibt uns in angenehmer Erinnerung.Störche sind in der Region ein in der Werbung gern genutztes Key Visual, hier in Andlau https://www.hdm-marketing.de/marketing-uebersicht/merkmale-wirksamer-werblicher-umsetzung/Storchenkunst in ColmarElsässisches Dorfleben aus der Sicht eines unbekannten Künstlers, gefunden in ReichenweierBekannte Künstler hingegen sind Mathias Grünewald und Nikolas von Hagenau. Ihr Isenheimer Altar im Unterlinden-Museum in Colmar wird seit September einer publikumsfreundlichen Restaurierung unterzogen: Besucher können die Arbeiten an den Skulpturen live beobachten.Deutsch-französischer Sprachkurs mit regionalen KöstlichkeitenDas Flammkuchen-Original mit Pfifferlingen in Weißenburg, dem touristisch eher weniger begehrten nördlichen ElsassFür HDM bis heute auch ein beeindruckendes Mahnmal verantwortungsbewusster damaliger Stadtväter …Damals hochtechnologische Straßburger UhrenkulturKreative bodenständige Dessert-Kultur in Burnhaupt-le-HautMit Albert Schweitzer aus Kaysersberg, HDMs großem Jugendidol seit Lambarene („Es wird Nacht Dr. Schweitzer“) bis heute, ist man in Frankreich nie so richtig warm geworden. Auch beim letzten Besuch ist sein Geburtshaus immer noch ziemlich vergammelt.Bis heute nachbarschaftliche Erinnerungen und Mahnungen im südlichen Cernay, nahe der nördlichen Franche-Comté
Westlich der Franche-Comté liegt die historisch gewachsene Region Bourgogne. Berühmt sind außer den einheimischen Burgunderweinen die Pinot Noirs, Chardonnays, Chablis und Beaujolais. Ein Netz von Kanälen durchzieht die weite Landschaft, prächtige Schlösser auf Schritt und Tritt. Die quirlige Hauptstadt Dijon ist bekannt für ihren würzigen Senf.
Regionen im Zentrum FrankreichsIn Dijon ist immer was losPalast der Herzöge von Burgund in DijonDie unterschiedlichen Häuserstile sind typischAuch in Dijon ein vertrautes Straßenbild. Zunehmend sind Hunde die Gefährten nicht nur der herkömmlichen weiblichen (und hier sogar männlichen) Bourgoisie.Wir lieben vor allem die Landschaften und die Weinberge, hier bei MercureyLandschaftsgestaltung mit Reben fürs anspruchsvolle Auge. (Nicht immer erleben wir so gut gepflegte Weinberge wie in Burgund und Frankreich überhaupt.)Die süßen Früchte langer Monate (Corpeau im September)Blühende Abwechslung soweit das Auge reicht (Nitry im September)Aber Burgund hat nicht nur Burgunder und unendliche Sonnenblumenfelder. Diese weiß-grüne Kuhweide in Nod-sur-Seine liegt am berühmten Pariser Fluss – hier ist er noch eher bescheiden.Spitzweg-Idylle bei MalayLandwirtschaft und Baugeschichte vermischen sich wunderbar, hier bei Autun („probablement des Allemands?“)Hinter der Kuhweide die edle Romanik der Kathedrale Saint-Lazare; die dreischiffige Schönheit wird 1949 mit dem päpstlichen Titel Basilica minor geadelt.Landwirtschaft und neuzeitliche GestaltungIn Autun einer der eindrucksvollsten Friedhöfe auf unseren Reisen – noch im Morgennebel des nahen HerbstesIn Auxerre gibts wunderbare GotikportaleNicht nur in Rully wird´s Herbst (die Titelseite zeigt das Schloss beim Ort)Flache bewirtschaftete Landschaft bei Poncey-sur-l’IgnonDie Verwertung gewachsener Schätze des Landes zu köstlichen Speisen ist Pflichtübung. In Speisekarten von Aisey-sur-Seine verspürt man schon die relative Nähe des Atlantik. Die Menus nach alter Väter bester Sitte mit Kreide auf schwarzer Tafel zu präsentieren ist oft immer noch die überzeugendste Art frische Genüsse mit hohem Opportunity-to-see überzeugend zu vermitteln.Selbstbewusst beherrschen einheimische burgundische Spezialitäten wie die Andouillette, die es offenbar nicht nur um Lyon herum gibt, die Küche – für HDM im Naturdarm raffiniert versteckte Kutteln. Oder? C´est ça.Zwischenstopp in einem ganz normalen Städtchen namens Laignes: Angenehmes Flair bei einem Gläschen Pinot Noir – Vorfreude fürs baldige Déjeuner?Dies muss eine konfliktreiche Übergabe gewesen sein: Boulangerie vs Weindepot, Baguette vs Viertele … Aber schließlich ist Burgund nicht als Brotland positioniert!Ehemalige, also heute verschwundene Baulichkeiten werden einfallsreich an einer Hauswand nachempfundenMaskottchenfreundlich gestalteter und in die Jahre gekommener großer burgundischer BriefkastenBegegnung mit zwei Pferden in Beaune
Mit einem der zahlreichen Bourgogne-Schlösser
– direkt an der Durchgangsstrasse bei Tanlay,
dem Canale de Bourgogne nicht weit davon und der romanischen Kirche Saint-Vorles von Châtillon-sur-Seine
beenden wir für heute unsere kleine Tour de France Centre in Bildern.
Tanlay, BurgundCanal de Bourgogne, TanlayAstreine Romanik in Châtillon-sur-Seine
Die nächsten Ziele mit dem gemeinsamen Nenner „Vive la différence“ sind die Auvergne, das Périgord et cetera.