Aimer La France et ses Couleurs

Trikolore Erinnerungen einer kürzlichen Reise
durch den Südwesten Frankreichs

Ende September ist eine gute Zeit Frankreichs Süden zum Atlantik hin zu durchqueren:
Durch das südliche Elsass in die Franche-Comté, Burgund, das Périgord, nach Bordeaux – Hauptstadt des früheren Aquitanien und um den legendären Golf von Biscaya herum (lat. Aquitanicus oceanus). Aquitaine gliedert sich heute in die Départements Dordogne, Gironde, Landes, Lot-et-Garonne und Pyrénées-Atlantiques.

Unser Zwischenziel ins Land Valencia ist wieder einmal San Sebastian auf der spanischen Seite des Baskenlandes.
Frankreich ist nach den großen Ferien wieder zur Ruhe gekommen und mit ein bisschen Glück stimmt auch das Wetter zwischen sonnig und erfrischenden Gewittern in der schier unendlichen Landschaft. Im wechselnden Grün der Paysages – vor allem durch die Dordogne geprägt – entdecken wir selbst in unerwarteten Situationen immer wieder die Farben der französischen Tricolore. So entsteht das Thema.

Blau-weiß-rote Aufbruchsstimmung à la Allez La France in Dole,
unserem charmanten Lieblingsstädtchen
in der eher armen Franche-Comté

https://www.hdm-marketing.de/2018/06/08/unser-kleiner-jakobsweg-nach-spanien/

Bald beherrscht die prächtige Dordogne
mit ihren zahlreichen Windungen die Landschaft.
Stolz behauptet sie ihr Bleu zwischen all den Grünnuancen,
hier in der Region Domme.

Am südlichen Ufer des großen Flusses liegt etwas abgelegen
Sainte-Mondane.⁩ Wir entdecken liebevoll betreute Familiengräber.
Sie sind mit „Gewächshäusern“ überdacht – ein transparentes Pendant zu den sonst üblichen schweren Marmorkruften des Südens.
Vielleicht die lebensnahe Geschäftsidee eines findigen Marketers?

Üblicher: Geschlechtsspezifisch aquarellig abgewandelte
Touristen-Trikolore in ‎⁨Sarlat-La Canéda⁩ (östliches Périgord)

Ideenreich und mit geringsten Mitteln entfacht
der eher bescheidene Ort ‎⁨St-Cyprien unweit von Sarlat
einen sich eindrucksvoll differenzierenden Farbenrausch
– die lange Hauptstraße erstrahlt in blau-weiß-rot

Unterwegs ein schweres Kaliber nationalen Stolzes

Eine kleine überregionale Anreicherung des Themas sei erlaubt:
Die Kirchenfenster Marc Chagalls befinden sich in Metz⁩ (Lothringen) und Odette feiert ihren 80er am 11. September 2017 ‎⁨im hohen Norden in Gatteville-le-Phare ⁩(Basse-Normandie⁩)

Ganz ohne Bleu geht in ‎⁨Bergerac (westliches Périgord)
auch an diesem Glaubensort nichts
– oder ist es eine zögerliche maskuline Gender-Initiative?

Nationales Engagement auch bis unters Dach …

… bei der Intelligenz

… und beim trauten Pique-nique en famille

Im kreativen Bergerac bestätigen farbliche Entgleisungen
natürlich die Regel

Erwartungsgemäß unbestechlich die Mairies, Hôtel de Villes
und das aus der bayrischen Heimat vertraute Trachtenwesen

Unsere Übernachtung in der Weinhauptstadt ‎⁨Saint-Emilion,
in dieser Reisezeit durchaus möglich und gar empfehlenswert,
soll natürlich auch irgendwie zum Thema passen …
um Fantasie wird hier höflich gebeten

Im eher unbekannten Libourne interessiert uns
wie sich eine Stadt zwischen den beiden Berühmtheiten
Saint-Emilion und dem nahen Bordeaux behaupten kann.
Eine überzeugende Maßnahme ist der mutige Ausbau
des Dordogne-Ufers zu einer großzügigen
Begegnungs-, Flanier- und Erlebnisstätte.

Erste Probeläufe sind erfolgreich …

Es war in der langen Geschichte von Bordeaux nie leicht
an das Westufer der Garonne zu gelangen. Auch wir suchen etwas beschämt die Brücke über diesen zweiten großen Fluss
zum historischen Kern.
Die dadurch mögliche kilometerlange Aussicht auf die Prachtbauten gegenüber erinnert mich irgendwie an den Winterpalast
der russischen Zaren an der Newa in Sankt Petersburg.
Flüsse in Städten faszinieren mich. Bald strömen die Garonne und unser Begleiter Dordogne als Gironde in den Atlantik.

Dieser prächtige Löwe in hellem Bleu ist Sinnbild
des sich am Ostufer modern weiter entwickelnden Bordeaux.
Projekte aus Ökologie und Technologie sind in Entwicklung.
(Ich denke dabei wehmütig an das kleinbürgerliche Vorgehen
im Münchner Ostpark, dem ehemaligen Pfanni-Gelände.)

Noch sind die spendenden Wunsch-Zielgruppen
auf der belebteren Westseite der Stadt häufiger anzutreffen

‎⁨Kein Zweifel, Bordeaux⁩ hat sich schon jetzt
zu einer der attraktivsten Städte Europas gemausert:
Lebenswert da traditionell, behutsam und fortschrittlich zugleich

Und wir erkennen selbst im ordentlich gebündelten Altpapier
mittlerweile die Tricolore

Aber weiter geht´s: Europas höchste Düne bei Arcachon ‎⁨(Dune du Pyla⁩)
gibt für diese Thematik wenig her.
Wir besteigen sie um die höchst windige und sandige Eroberung während des letzten Besuches ins rechte Licht zu rücken.

Dann durchfahren wir, um den atlantischen Golf von Biskaya herum, die Pinienlandschaft des Départements Landes.
Das nächste Ziel ist für unser Thema höchst geeignet.

Erwartungsgemäß lassen die ersten atlantischen Herbstnebel
am nächsten Morgen die begehrten Farben
in anderem Licht erscheinen.
Im Hintergrund die Pyrenäenausläufer.

Französische Farbtöne erkennen wir mittlerweile
selbst an sonnenverwöhnten Vogelkäfigen
und durch die arg strapazierte Windschutzscheibe …

An unserem ersten Zielort in Spanien, dem quirligen San Sebastian
– diesmal ohne sechs Meter hohe Atlantikwellen –
genießen wir das Flair der augenblicklichen Filmfestspiele.
Und, wir freuen uns über die aufmerksamkeitsstarke
Anti-Plastikmüll-Initiative baskischer Umweltschützer.
Hier endet das Thema Aimer la France et ses Couleurs.

Ich nehme mir vor, demnächst den einen oder anderen weiteren Aspekt unseres großartigen Nachbarlandes
fotografisch zu beleuchten.

La France vaut toujours le détour …
Ihr HDM

Schreibe einen Kommentar